Wer von euch schon mal an einem Puzzle gesessen hat, weiß wie ärgerlich es sein kann, wenn man ein bestimmtes Teil nicht finden kann. In den letzten Monaten haben wir unsere 3D-Instrumentenfamilie erweitern können und begeistert mit der VR-Brille auf der Nase unser erstes Instrument in der digitalen Welt gespielt. Während unser Programmierer Tobias sich nun an Feinheiten wagen kann und sich mit frischen Sounds aus unserem Tonstudio in Salzwedel mit den nächsten Instrumenten auseinandersetzt, suchten wir nach jemandem, der ein bisschen Farbe in den Cyberspace bringen kann. Und den haben wir in unserem Dennis gefunden. Wie er zu uns gestoßen ist, was er eigentlich genau macht und warum ihm das Projekt jetzt schon genauso am Herzen liegt wie uns, erzählt er am Besten selbst:
Antje: „Herzlich willkommen in unserem Team, Dennis. Wie bist du denn genau auf uns gestoßen?“
Dennis: „Ich habe in diesem Monat meinen Bachelor in Mediendesign bestanden. Während eines Studienpraktikums durfte ich bereits einige Teile des Protohauses in Braunschweig kennenlernen und durch das Projekt „Open Farming“ in die Bereiche VR- und 3D-Design reinschnuppern. Jetzt bin ich Teil des Protohauses und sehr glücklich dort zu sein. Dort wurde mir dann von dem Projekt erzählt und ich war von Anfang an sehr angetan.
Antje: „Was hat dich denn daran so gereizt?“
Dennis: „Ich fand es vor allem spannend, dass die VR- und 3D-Welt um den Aspekt der Musik erweitert wurden. Ich bin selbst Hobbymusiker und Bassist in meiner eigenen Band. Letztendlich war es sogar die Musik, die mich überhaupt erst dazu gebracht hat Mediendesign zu studieren. Wir haben damals einen Banner für unsere Facebookseite gebraucht und das hat mich direkt angefixt. Noch kurz vor Ausbruch der Pandemie hatten wir große Pläne, die sich dann leider erstmal zerschlagen haben. Umso dankbarer und motivierter war ich für die Idee nach neuen Möglichkeiten für die Musik zu forschen. Zudem mag ich neue Herausforderungen und 3D-Modellierung gehört für mich definitiv dazu.“
Antje: „Was ist denn deine Aufgabe bei uns?“
Dennis: „Ich sorge dafür, die Objekte, die in der VR-Welt zu Sehen und Anzufassen sind, gut aussehen zu lassen. Gemeinsam mit Tobias (Programmier und VR-Experte des Projekts), erwecken wir den Proberaum zum Leben. Ich fungiere dabei so ein bisschen als Schnittstelle zwischen der Programmierung und dem Design. Aktuell arbeite ich an der 3D-Modellierung der verschiedenen Instrumente und erarbeite mit Tobias ein Lichtkonzept für den virtuellen Raum. Ich habe schon immer gern gezockt und letztlich gibt es da ja viele Parallelen. Auch die Gaming-Branche hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und stößt dabei vermehrt an die gleichen Grenzen wie die VR-Welt.“
Antje: „Vor welche Herausforderungen wirst du denn gestellt?“
Dennis: „Ich komme frisch von der Hochschule und lerne natürlich jetzt im praktischen Prozess jeden Tag eine Menge dazu. Von Vorteil sind dabei das freie und kooperative Arbeiten sowie die Flexibilität. Ich war von Anfang an gespannt, wie sich dieses Projekt entwickeln kann und stolz direkt zum Einstieg in die Arbeitswelt Teil eines so innovativen Projektes zu sein. Das ist in jedem Fall eine große Herausforderung. Als Musiker war ich anfangs skeptisch bzgl. des musikalischen Erlebnisses. Musiker lieben es schließlich, wenn sie die Töne nicht nur hören, sondern auch die Vibrationen fühlen können. Ganz nach dem Motto „Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist.“ Jetzt bin ich gespannt, zu sehen wie weit man kommen kann. Aus Designsicht ist die größte Herausforderung sicherlich der Umgang mit der Auflösung der VR-Brille. Das Ziel ist bestmögliches Aussehen bei möglichst geringem Leistungsverbrauch. Für mich als Designer bedeutet das, dass ich nicht an millimetergenaue Details gehen kann, oder besser gesagt auch nicht muss. Was ich spannend finde ist zudem das Lernumgebungspotential der VR-Welt, das mir bereits im Rahmen meiner Bachelorarbeit aufgefallen ist. Es gibt Studien das sich neue Erfahrungen bzw. neue, bisher unbekannte Dinge besser und schneller in der Erinnerung der Menschen verankern können. Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächsten Monate.“